Der Schrein Boulder-Paradies Thalkirchen

Boulder-Paradies im Freien von München Thalkirchen

Das kleine Paradies innerhalb des Kletter- und Boulderzentrums München Süd ist zerstört: Die einzigartige Beton-Kletteranlage mit dem sogenannten Schrein zum Bouldern war zuletzt für über ein Jahr gesperrt, obwohl keine Bautätigkeiten stattfanden. Erst Ende Januar 2023 wurde die Beton-Freianlage abgerissen. Die auf dem Gelände geplante dritte Halle zum Bouldern ist seit Juli 2023 im Bau. Damit erhält München die 13. kommerzielle Boulderhalle.

Der Antrag, die Anlage unter Denkmalschutz zu stellen, wurde Anfang Oktober 2021 abgelehnt. Direkt im Anschluss wurde die Baugenehmigung erteilt, ohne den Bezirksausschuss vorab zu informieren. Der Teil-Abriss des Schreins erfolgte am 3. Februar 2022, am 16. Mai 2022 fielen die Türme. Lediglich die nahezu strukturlose Rückwand zum Parkplatz wurde von Juni 2022 bis Ende 2022 zum Bouldern freigegeben, die übrige Anlage blieb gesperrt.

Unser Anliegen – das einzigartige Freiglände möglichst erhalten

Die Vorstände der beteiligten Sektionen des Alpenvereins, ein anerkannter Naturschutzverband, waren nicht einmal bereit, einen Teil des Freigeländes mitten in der Stadt zu erhalten, die besondere Atmosphäre des Ortes ist damit unwiderbringlich verloren.

Auf diesen Seiten findet Ihr Informationen, die wir durch unsere Anfragen bei der Stadt, den Sektionen des Trägervereins sowie dem Vorstand des Trägervereins erhalten haben. So könnt Ihr Euch ein Bild von dem umstrittenen Bauvorhaben machen. Gerne können wir diese Seite durch Eure Beiträge erweitern. Schreibt uns einfach.

Die geplante Modernisierung der Kletteranlage wurde somit nicht allen Mitgliedern und Nutzern der Anlage gerecht, die Sorgen der Nachbarn bzgl. Verkehr und Parkplätzen wurden nicht berücksichtigt und die erheblichen Einwände des Bezirksausschusses Sendling, der LBK und des Planungsreferats der Stadt (Außenbereich §35 BauGB, Versiegelung, Frischluftschneise etc.) misachtet.

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Die Freianlage bis Janur 2022

Betonwände mit Slackline

Das großzügige Gelände war selbst nach 30 Jahren bei Groß und Klein beliebt. Sie war ein wunderbarer Freiraum  mitten in der Stadt. Die einzigartigen felsähnlichen Betonstrukturen boten gute Trainingsbedingungen an der frischen Luft für Anfänger und Ambitioniere. Verstärkt durch die Pandemie entdeckten wieder mehr Besucher und Kletterkurse den Wert des Draußen-Seins.

Zur Anlage gehören die Beton-Wände zum Klettern, die Boulderwand „Der Schrein“, ein Spielplatz mit Trampolin und Slackline sowie die westliche Boulderwand.

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Die geplante 3. Halle mit minimalem Außenbereich

Geplante Boulderhalle
In der DAV-Anlage München Süd ist (im Gegensatz zu Freimann) der Indoor-Boulderbereich recht eng. Um dem Wunsch nach mehr Boulderfläche gerecht zu werden, fasste der Trägerverein auf seiner Mitgliederversammlung 2017 den Beschluss, eine neue zweigeschossige Boulderhalle auf dem Gelände zu bauen. Im darauf folgenden Jahr wurden dann von einem kleinen Kreis verschiedene Möglichkeiten durchgespielt, wie die Boulderhalle aussehen kann und ob der „Schrein“ und / oder Teile der Beton-Anlage erhalten werden können. Die Mitglieder der beteiligten Münchner Sektionen wurden vorab nicht über die Planung informiert.
Das Ergebnis ist eine ca. 13.75 m hohe zweigeschossige Boulderhalle, die mit 50 m möglichst nah ans Grundstücksende hinter dem Schrein reichen soll. Sie soll mit der alten Halle durch einen Zwischenbau und einen Glasgang verbunden werden.
Die einzigartige Beton-Anlage musste weichen und der Außenbereich wird nun auf zwei unattraktive Reststreifen an den Längsseiten der Halle (zum Parkplatz mit Boulder-Traversen und zum Fußballplatz mit Kletterrouten) schrumpfen. Der Spielplatz bleibt wohl erhalten, wird jedoch deutlich kleiner.

Die Mitglieder des Trägervereins der Anlage stimmten im Juni 2018 dem Bau der Boulderhalle mit einer Enthaltung zu. Die Pläne wurden anschließend bei der Stadt eingereicht.

Im Sommer 2019 kündigte die LBK eine Ablehnug des Bauantrags an. Der Verein zog darauf seinen Antrag Anfang August 2019 zurück und hat mit massiven politischen Druck im Kommunalwahlkampf erreicht, dass das Vorhaben nun von der Mehrheit des Stadtrats getragen wird, obwohl sich der eingreichte „Kompromiss“ nur minimal vom beinahe abgelehnten Antrag unterscheidet.

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Petition für den Erhalt der Boulderwand „Der Schrein“

Wir haben für den Erhalt des Schreins eine Petition auf Campact durchgeführt.
Hier geht es direkt zur Petition >

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Aktuelles

Hier könnt ihr nachlesen, was bisher geschah und was in der Presse dazu erschienen ist.

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Lageplan Außenanlage

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Markierungen: Oben befinden sich die Boulder-Wände "Der Schrein", Links die Boulderwände zum Parkplatz. Unter den Weiden liegt der Spielplatz in Sichtweite zum Schrein.